Pressereise – Mozartkugeln und Mozart selbst, das war alles, was ich bislang von Salzburg wusste. Was ich nicht wusste: Salzburg ist eine wunderschöne Stadt, die viel mehr als den Mozarthype zu bieten hat. Wie vielfältig die kleine Stadt in Österreich ist, durfte ich dank Salzburg Tourismus und fraeuleinflora.at ein Wochenende lang selbst erfahren.
Wenn man tiefer in die Salzburger Historie eintauchen möchte, dann kommt man nicht an der Kirche vorbei. Die Kirche und Salzburg sind untrennbar miteinander verwoben und so war es nur logisch, dass ich auf meiner Salzburgreise die Kirchen genauer unter die Lupe nahm – und davon gibt es in der Stadt reichlich.
Auf den Spuren von Wolf Dietrich von Raitenau
Ich muss zugeben: Historisch bin ich nicht so bewandert, dass Wolf Dietrich von Raitenau mir namentlich etwas gesagt hätte. Dabei kann man ihm nur dankbar sein. Er ist dafür verantwortlich, dass Salzburg heute von Fassaden geprägt ist, die mehr an Italien als an Österreich erinnern. Salzburg wird deshalb auch „das nördliche Rom“ genannt. Und tatsächlich lösten die pastellfarbenen Häuser ein richtiges südländisches Feeling in mir aus. Einen Tag lang haben wir uns auf die Suche nach dem Schatz des Fürsterzbischofs gemacht und sind dabei in seinem Mausoleum gelandet. Denn dort liegt Wolf-Dietrich von Raitenau begraben – mit Blick auf seinen größten Schatz, seiner Geliebten Salomé mit der er ganze 15 Kinder hatte! Kein Wunder, dass er gegen das Zöllibat war.
Wir durften einen exklusiven Blick in das Mausoleum werfen, das normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich ist. Aber auch sonst ist der Sebastiansfriedhof mit seinen Arkadengängen sehr sehenswert – hier wurden auch die Frau von Mozart und sein Vater beigesetzt.
In Gummistiefeln durch den Almkanal
Der Almkanal hat für Salzburg eine ganz besondere Bedeutung. Der Stiftsarmstollen führt durch den Mönchsberg in die Stadt und hat diese sogar wohl vor der Pest bewahrt. Auch heute noch hat der Almkanal Bedeutung für die Stadt. Zum Beispiel treibt er die Mühle einer Bäckerei an und dient immer noch der Brauchwasserversorgung und der Entwässerung. Einmal im Jahr findet die sogenannte Almabkehr statt, bei der der Stollen trockengelegt und gereinigt wird. Nur dann sind auch die Almkanalführungen möglich und entsprechend sehr beliebt. Wir hatten das große Glück, diese Führung während unseres Aufenthalts mitmachen zu können. Wir bewaffneten uns also mit Gummistiefeln und Taschenlampen und liefen den engen (und teilweise sehr niedrigen) Kanaldurchgang hindurch. Währenddessen gab es immer wieder Erstaunliches zu entdecken, so läuft man währenddessen über alte Grabsteinplatten oder entdeckt Jahreszahlen im Mauerwerk.
St. Peters Friedhof
Noch einen Friedhof muss ich euch ans Herz legen. Ein bisschen voreingenommen bin ich vielleicht, denn ich spaziere gerne über Friedhöfe. Aber der St. Peters Friedhof ist wirklich wunderschön und sieht märchenhaft aus. Apropros märchenhaft: Der Sage nach soll ein Mann seine insgesamt sieben Frauen allesamt zu Tode gekitzelt haben. Nicht ganz so mystisch wie der Name sind die Katakomben des Friedhofs, die eigentlich keine sind. Es sind nämlich niemals Begräbnisstätten gewesen, sondern christliche Versammlungsorte. Ein Aufstieg nach oben lohnt sich aber definitiv, hier gibts einen tollen Ausblick über den gesamten Friedhof. Übrigens wurde hier auch die Schwester Mozarts beerdigt.
Der Dom zu Salzburg
An dem wohl imposantesten Gebäude der Stadt kommt man nicht vorbei. Am besten schleicht man sich jedoch hinterrücks übers Dom-Museum rein. Hierfür lohnt es sich auf jeden Fall die Salzburg Card zu haben. Mit dieser sind zahlreiche Eintritte für Museen und Sehenswürdigkeiten kostenfrei bzw. im Preis inbegriffen. Es gibt sie für einen, zwei oder drei Tage und lohnt sich meiner Meinung nach sehr. Über den Zugang im Dom-Museum umgeht man die teilweise langen Schlangen am Domhaupteingang und betritt den Dom über eine Empore hinter der alten Orgel – über den Köpfen aller anderen Besucher. So ist man den wunderschönen Deckenverzierungen auch noch ein bisschen näher.
Den Morgen im Stift Nonnberg beginnen
Am letzten Tag stand ein ganz besonderer Programmpunkt auf unserer Tagesordnung. Ganz früh morgens, genauer um 7 Uhr, lauschten wir dem gregorianischen Chorals, der von den Nonnen des Stifts Nonnenberg gesungen wird. Zu sehen sind sie dabei allerdings nicht, sodass der Gesang zu früher Morgenstunde fast eine meditative Wirkung hatte. Ein echter Geheimtipp, selbst unter Salzburgern! Danach wurden wir außerdem mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Stadt belohnt. Alleine dafür lohnt sich der frühe Weg dorthin.
Niemals hätte ich gedacht, dass eine “Kirchenreise” so abwechslungsreich und spannend sein kann. Salzburg, du hast mich wirklich überrascht und ich habe dich in mein Herz geschlossen! Nicht zuletzt das österreichische Essen hat dazu beigetragen, aber dazu wird bald einen eigenen Blogpost geben. Mehr Eindrücke von Salzburg findet ihr in meinen Highlights auf Instagram!
Schaut gerne auch bei den anderen Bloggern vorbei, die mich auf der Reise begleitet haben:
Viktoria von globeaustronaut.com
Lisa und Benedikt von ohtheplaces.de
Tatiana von thehappyjetlagger.com
Transparenz: Salzburg Tourismus hat meine Reisekosten übernommen und mich über das Wochenende eingeladen. Vielen Dank dafür!