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Travel // Wanderung auf den Peñón d’Ifach

 

Wenn man an die Costa Blanca fährt, gibt es ein Wahrzeichen, das man abseits der schönen Städte auf jeden Fall einmal gesehen haben sollte. Der Peñón d’Ifach ist ein großer Fels, der völlig isoliert an der Küste steht und wird auch häufig das kleine Gibraltar genannt. Von hier hat man die beste Aussicht der Costa Blanca!

Ich war leider in 23 Jahren bis dahin nie ganz oben auf dem Peñón. Denn der Weg gilt als anspruchsvoll und mühsam. In diesem Beitrag möchte ich euch verraten, wie schwierig der Weg wirklich ist und warum sich der Aufstieg lohnt.

 

 

Der Peñón d’Ifach

Der Peñón d’Ifach hatte schon immer eine besondere Bedeutung, früher galt er Seefahrern als Orientierungspunkt oder den Römern als Aussichtspunkt. Mit seiner Höhe von 332 Metern ist er dafür auch bestens geeignet. Vor hundert Jahren war der Peñón noch in Privatbesitz. Der Eigentümer hat sich am Fuße nicht nur ein Herrenhaus gebaut, sondern auch einen Tunnel anlegen lassen, durch den man von der Steilwand an den flacheren hinteren Teil des Berges kommt. Seit 1987 ist der Peñón d’Ifach erst im öffentlichen Besitz und seitdem zum Naturschutzgebiet ernannt worden.

 

 

 

 

Die Wanderung zum Tunnel

Der erste Teil der Wanderung beginnt am Fuße des Naturschutzgebiets in der Nähe des Hafens von Calpe. Ein paar hundert Meter läuft man bei leichtem Anstieg herauf, bis man zum eigentlichen Eingang des Naturparks kommt. Das Drehkreuz kann man einfach passieren, nur zur Hochsaison wird der Weg gesperrt, wenn zu viele Wanderer unterwegs sind. Der März hat sich als idealer Zeitpunkt für die Wanderung herausgestellt, den überall gibt es blühende Blumen und die Temperaturen sind angenehm. Im Sommer würde ich die Tour nur in den frühen Morgenstunden empfehlen.

 

 

 

Nach dem Eingang steigt der Weg ordentlich an, allerdings auf befestigten Wegen. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Aussichtspunkte, denn bereits auf dem Weg zum Tunnel ist die Aussicht toll! Bis zum Tunnel läuft man ungefähr eine halbe Stunde, eher weniger und der Weg ist sehr gut machbar. Auch Kinder können ihn gehen, ich selbst bin als Kind problemlos bis zu diesem Punkt gelaufen.

Der Tunnel wurde zu dem Zeitpunkt, als wir da waren, erst vor einigen Monaten geschlossen und ausgebessert. Durch die vielen Wanderer wurde das Kalkgestein nämlich spiegelglatt und die Seile an den Felswänden waren wohl mehr als notwendig, um sicher da durchzukommen. Im März war dies nun kein Problem mehr, der Boden wurde neu aufgeschlagen und war so gar nicht mehr rutschig. Trotzdem ist er uneben, recht dunkel und auch feucht, aber gut begehbar.

 

 

 

Der Weg zum Gipfel

Nach dem Tunnel gibt es dann keinen befestigten Weg mehr und man wandert weiter auf Trampelpfaden die sich an der Rückseite Richtung Gipfel winden. Es gibt einen kleinen Abstecher zu dem hintersten Teil des Peñóns, diesen Aussichtspunkt solltet ihr auf jeden Fall mitnehmen, der weite Blick auf das Meer ist einfach Wahnsinn!

 

 

Ein Blick über die Costa Blanca, der sonst nur den Möwen vorbehalten ist.

 

Auf dem Weg Richtung Himmel werdet ihr auf zahlreiche Möwen treffen. Über den Ausblick auf dem Peñón sagt man auch, dass dieser sonst nur den Möwen vorenthalten ist. Im März haben sie noch nicht genistet, es gibt aber einige Berichte, dass die Möwen zu aufdringliche Besucher nicht gutheißen und auch mal attackieren. Ich kann solche Erfahrungen nicht bestätigen.

Das letzte Drittel Weg zum Gipfel ist dann doch recht anstrengend, hier sollte man Trittsicher und einigermaßen schwindelfrei sein. An den schwierigsten Stellen gibt es aber auch Taue, an denen man sich festhalten kann – und teilweise auch muss. Mit dieser Hilfe ist es aber machbar, auch wenn man nicht sonderlich geübt im Klettern ist. Ich finde den Rückweg ja meistens schwieriger und war an einigen Stellen doch um die Seile froh. Diese wurden übrigens auch erst vor wenigen Monaten erneuert.

 

 

Nach ungefähr zwei Stunden (mit Pausen und Fotos) steht man dann endlich oben auf dem Peñón d’Ifach und hat eine sensationelle Aussicht auf Calpe und den Rest der Costa Blanca. An sehr klaren Tagen soll man sogar Ibiza sehen können.  Aber auch an allen anderen Tagen lohnt sich die Mühe des Aufstiegs. Die Wanderung ist auf jeden Fall meine absolute Empfehlung an euch, wenn ihr an der Costa Blanca seid!

 

Meine Wanderung auf den Peñón d’Ifach könnt ihr auch in meinem Urlaubsvlog ansiehen.