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Madeira – Was die Blumeninsel zu bieten hat

 

In meinem letzten Blogpost habe ich euch 4 Orte, für den perfekten Sommerurlaub vorgestellt. Mit dabei war auch die Insel Madeira, die ich euch in dem heutigen Blogpost genauer zeigen möchte.

Madeira ist eine Insel im Atlantischen Ozean und ungefähr 1000 Kilometer von Portugal selbst entfernt. Auf ungefähr 740 km² wohnen rund 235 000 Einwohner, die meisten davon in der Hauptstadt Funchal. Auf der Insel gibt es mehrere Mesoklima, sodass es im Norden regnerischer und im Süden trockener ist. Die Temperaturen sind aber das ganze Jahr über sehr angenehm, so sind es im Januar durchschnittlich 19 Grad und im August 29 Grad Außentemperatur. Madeira wird auch die Blumeninsel genannt und ist deswegen besonders im Frühjahr eine Reise wert.

Innerhalb von 4 Flugstunden ist man auf der Insel. Übrigens: Der Flughafen von Madeira hatte lange Zeit eine kurze Landebahn, die direkt hinter einem Hügel liegt. Dies hat zu vielen Flugzeugunglücken geführt. Inzwischen wurde die Landebahn durch eine Stelzenkonstruktion auf dem Meer verlängert. Trotzdem dürfen auch heute nur speziell ausgebildete Piloten die Insel anfliegen.

Ich war im Feburuar 2013 zusammen mit meinem Papa auf Madeira und verrate euch die schönsten Sehenswürdigkeiten für euren Madeira-Urlaub!

 

Madeira – was die Blumeninsel zu bieten hat

Funchal

Die Hauptstadt der Insel liegt im Süden und war, da dort unser Hotel lag, während der Zeit auf der Insel unsere Ausgangsstation für Ausflüge. Funchal hat, obwohl natürlich die größte Stadt der Insel, einen sehr kleinstädtischen Charakter. Es viele kleine Gassen, in denen man oft tolle Malereien an Türen oder Häusern findet. Auch die typischen portugiesischen azulejos sieht man immer wieder. Wie in fast jeder Stadt empfehle ich euch, der Markthalle einen Besuch abzustatten, da man hier auf das bunte Treiben des madeirischen Alltags trifft. Da Madeira auch für seine Blütenpracht bekannt ist, schaut insbesondere im Frühjahr auch in den städtischen Parks vorbei, die Blumenbeete sind besonders schön. Außerdem ist ein Spaziergang an der Hafenpromenade im Winter bei der hübschen Beleuchtung am Abend toll. Sehenswert ist neben den Kirchen auch das Kasino von Funchal, das fast ein bisschen überdimensioniert daherkommt.

 

 

Monte

Monte gehört zu Funchal und liegt oberhalb der Hauptstadt auf einem Hügel. Für den Weg nach oben eignet sich am besten die Seilbahn. Oben angekommen wird man mit einer wunderschönen Aussicht über Funchal belohnt. Für den Weg nach unten kann man mit den berühmten Holzschlitten hinunterfahren, dabei rutschen die Holzschlitten den steilen Berg durch die Straßen Montes bis nach Funchal. Das ganze ist aber ein ziemlich teures Vergnügen und inzwischen natürlich total touristisch. Wir haben beschlossen, dass es das Geld nicht wert ist und den normalen Linienbus nach unten genommen. Das für sich war aufgrund der Fahrweise des Busfahrers schon ein echt nervenaufreibendes Abenteuer!

 

 

Levadas

Besonders für die kleinen Wasserkanäle (Levadas) ist die Insel bekannt. Sehr viele Wanderwege führen direkt entlang der Levadas, die vor hunderten Jahren angefertigt wurden und das Wasser aus dem Norden der Insel in den Süden transportieren.

 

 

Der Norden der Insel

Schon der Roadtrip in den Norden der Insel lohnt sich, denn auf dem Weg fährt man ganz Madeira-typisch durch zahlreiche kürzere und längere Tunnel sowie durch die besonderen Azoren-Lorbeerwälder. Ebenfalls dazu zähle ich einen Ausflug zum Leuchtturm an den westlichsten Punkt der Insel in Ponta do Pargo, da man dort ebenfalss die grüne Seite Madeiras kennenlernt. Der Leuchtturm an sich ist nicht unbedingt etwas Besonderes, aber die Aussicht auf das weite Meer an diesem Punkt ist sagenhaft!

 

Cabo Girão

Die Steilklippe im Süden Madeiras ist mit über 500 Meter Höhe die höchste Steilklippe Europas! Von unten kann man sie bei einer Bootsfahrt im Meer bewundern. Für den Blick hinunter gibt es eine Glasbodenplattform, bei der man einigermaßen schwindelfrei sein sollte. Dafür wird man mit einem tollen Blick in die Tiefe belohnt. Der Aussichtspunkt ist übrigens kostenlos.

 

Lavahöhle

Ebenfalls im Norden der Insel, genauer gesagt in São Vicente, kann man alte Lavaröhren besuchen. Inzwischen gibt es im Inneren der Lavahöhlen sogar einen See. Im Besucherzentrum gibt es alles Wissenswerte zum Vulkanismus auf der Insel.

 

 

Hochebene Paul da Serra

In der Mitte der Insel gibt es ein hochgelegenes Plateau, mit tollen Blicken auf die Hügel Madeiras. Nicht selten liegt die Hochebene in einer Wolkendecke. Auch als wir da waren, wurden die Berge von Wolken umhüllt und es war um einiges kälter, als in Funchal. Ich fand die Hochebene und ihre Weite sehr faszinierend, mit dem Auto ist sie sehr einfach anzufahren und ein Abstecher dorthin lässt sich wunderbar mit einem Roadtrip kombinieren.

 

Ponta de São Lourenço

Im Osten der Insel gibt es wunderschöne Felsformationen zu bestaunen. Die Wanderwege dorthin sich gut ausgebaut (beinhaltet aber einige Treppen) und auf dem Weg zu den Felsen kann man sich eigentlich nicht verirren. Ungefähr eine viertel Stunde muss man zu Fuß laufen, um die rötlichen Felsen zu sehen. Für mich war diser Blick eins meiner Highlights auf Madeira.

 

 

 

Karneval auf Madeira

Wir waren im Februar auf der Insel, passend zur Karnevalszeit. Wo ich der Karneval in Köln so gar nicht begeistern will, auf Madeira ist es ein absolutes Highlight! Die Madeirer stehen da den Brasilianern in Nichts nach. Karneval a lá Rio, wenn auch nicht ganz so riesig. Trotzdem ist die Parade mit den Tänzerinnen und Tänzern ziemlich groß.

 

 

Unterkunft

Da ich den Urlaub zusammen mit meinem Papa gemacht habe, war bei dieser Reise für die Unterkunft etwas mehr drin als bei meinem Studentenbudget.

Mein Papa hatte sich für das Portobay Cliff Bay Hotel in Funchal entschieden. Preislich ist das Hotel im oberen Segment angesiedelt, ich meine aber, dass er damals einen Aktionspreis über ein Hotelportal bekommen hat. Das kann ich euch auch nur als Tipp geben: Manchmal sind teurere Hotels effektiv günstiger oder genauso teuer wie Hotels in einer niedrigeren Sternekategorie, weil es manchmal Specials (3 Nächste zum Preis von 2 etc) gibt.

Nun aber zum Hotel. Dies liegt ungefähr 2 Kilometer vom Stadtzentum Funchal entfernt direkt am Meer. Zu Fuß kommt man gut ins Stadtzentrum, allerdings ist der Bereich, in dem die meisten guten Restaurants befinden, an der entgegengesetzten Seite von Funchal. Wir sind trotzdem oft die 30-40 Minuten zu Fuß gelaufen, da man so ja auch viel von der Stadt sieht.

Das Hotel selbst hat alles, was man sich wünschen kann. Einen Innenpool und einen Außenpool, einen Zugang zum Meer und einen Fitnessraum. Außerdem ist der Außenbereich sehr schön angelegt mit viel Rasen und Blumen. Morgens gibt es ein riesiges Frühstücksbuffet, das man auch auf der Terasse in der Sonne genießen kann.

Das Zimmer, das wir bewohnt haben, war wirklich groß und hatte zwei große Doppelbetten für zwei Personen, außerdem einen Balkon mit tollem Meerblick. Sogar einen Wasserkocher und kostenlosen Tee und Kaffee zum Selberzubereiten standen bereit.

Ich habe mich in dem Hotel unglaublich wohl gefühlt. Alles war sehr gemütlich eingerichtet und es gab sehr viele Rückzugsmöglichkeiten.

Besonders das Personal ist mir sehr positiv in Erinnerung geblieben. Leider ging es mir einen Tag wirklich schlecht und ich hatte mit einem üblen Magen-Darm-Infekt zu kämpfen. Mein Vater wollte mir in der Apotheke etwas besorgen und fragte an der Rezeption, wo die nächste sei. Es wurde gefragt, ob man etwas für mich tun könne und man einen Arzt rufen solle. Mein Papa hat das verneint und mir die Mediakamente besorgt, als wir am Nachmittag jedoch kurz unser Zimmer verließen, damit die Putzfrauen dort in Ruhe ihre Arbeit verrichten konnten, fanden wir danach ein Tablett mit einigen Kamilleteebeuteln und Kräckern auf dem Schreibtisch. Wir fanden das eine sehr nette und aufmerksame Geste. Auch sonst war das Personal sehr nett und aufmerksam.

Übrigens ging es mir nach einem Tag glücklicherweise wieder gut, sodass wir unsere geplanten Ausflüge weiter machen konnten :)

 

Madeira ist eine wunderschöne und vielfältige Insel, die sich zu jeder Jahreszeit lohnt! Seid ihr schon einmal auf Madeira gewesen und habt Tipps für die Insel?