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Ein Tag in Nordfrankreich – Étretat, Honfleur, Deauville

Kreuzfahrten verbinden viele Menschen, die sie noch nie gemacht haben, mit betreuten Seniorenreisen. Scharen von Bussen, die nur die Touristensehenswürdigkeiten abklappern und natürlich noch einen Verkaufsstopp beim Teppichbasar und Co. einlegen.
Ja, all das gibt es leider.
Aber wer eine Kreuzfahrt bucht, kann trotzdem relativ selbständig seinen Tagesablauf planen. Das Schiff legt meistens in den früheren Morgenstunden an und ungefähr eine Stunde vor Abfahrt am Abend muss man wieder an Board sein. Genügend Zeit, um auf eigene Faust die Stadt und die Umgebung zu erkunden.

Bei unserem zweiten Stopp im Hafen von Le Havre in Nordfrankreich haben meine Eltern und ich genau das getan und uns für einen Tag für wenig Geld einen Mietwagen genommen. Die Autovermietung ist nicht weit vom Hafengelände entfernt und so konnten wir eine  kleine Tagestour in durch die Normandie machen.

Unser erstes Ziel die Steilklippen der Alabasterküste. Die weißen Kreideklippen sind bis zu 100 Meter hoch. Direkt zwischen diesen Klippen am Meer liegt der Ort Étretat, der für seine Felsenformationen bekannt ist.
Zu diesen führt von der Strandpromenade in Étretat ein Weg hoch auf die Felsen und bietet einen wunderschönen Ausblick auf den Ort, die Felsen und die Kreideklippen.

 

 

Blick auf Étretat.

 

Künstler auf der Promenade.

Mit dem Auto ging es danach wieder Richtung Süden zu dem malerischen Ort Honfleur, der an der Mündung der Seine zum Ärmelkanal liegt. Viele Künstler kamen nach Honfleur und wenn man durch die beschaulichen Gassen läuft – und sich die vielen Touristen wegdenkt ;) – weiß man auch warum.

 

Der alte Hafen von Honfleur.

 

 

In Honfleur kaufte ich außerdem noch leckeres Karamell bei  La Gourmandine in der Rue des Logettes als Souvenir.
Wir verzichteten darauf, uns in die überfüllten Restaurant am Hafenbecken zu setzen – Essen gibts auf dem Schiff ja auch genug – und gönnten uns einen kleinen typischen französischen Imbiss aus einer Bäckerei. Der Macaron auf dem Bild war allerdings größer als die, die es oft hier im Laden zu kaufen gibt. Und wahnsinnig lecker.

 

Der letzte Stopp auf unserer kleinen Tour war dann Deauville. Angeblich der schickeste Badeort in der Normandie. In dem Ort selbst kann man dann auch viele schicke Häuser und Hotels bewundern und der Strand ist wirklich riiieesig. Außerdem gibt es eine Pferderennbahn, wenn man denn Wert drauf legt.

Schöner als der ganze Ort war aber der Spaziergang am Sandstrand, Muschelsuche inklusive. Und es gab sehr viele Muscheln ;)
Einen Blick von außen auf das schicke Casino haben wir am Ende dann aber doch noch geworfen.

 

An schicken Häusern mangelt es in Deauville nicht.

 

Trotz Nebensaison barfuß am Strand laufen.

 

Zurück zum Schiff ging es dann – wie auf dem Hinweg – über die Pont de Normandie, eine 856 Meter lange Brücke über die Seinemündung. Diese Brücke ist erst 20 Jahre alt und kostet Maut, dafür wird man aber mit einer tollen Aussicht belohnt.

 

Für uns war es die ideale Lösung, mit einem Mietwagen die Umgebung zu erkunden. Anders hätten wir an einem Tag nicht so viele schöne Eindrücke sammeln und selbst bestimmen könne, wo wir länger bleiben wollen und wo nicht.

Am Ende hatten wir schon halb vergessen, dass es ja abends zurück auf unser Kreuzfahrtschiff geht – und nicht in ein Hotel ;)

Wie individuell gestaltet ihr eure Reisen? Bleibt ihr lieber an einem Ort oder mögt ihr auch kleine Tagestouren?